Wenn Kinder nicht mehr vegan leben wollen…

Junge hat keinen Hunger auf Gemüse

Wie Sie damit umgehen können:

Immer öfter kommt es vor, dass vegetarisch oder vegan lebende Eltern auch ihre Kinder tierleidfrei ernähren möchten. In der Regel verläuft dies völlig unproblematisch, da aufgeklärte Kinder meist von sich aus kein Fleisch essen möchten. Die Eltern können den Kindern also sanft den Weg weisen, indem sie ihnen erklären, woher das Fleisch und die Milch kommen.

Aufklärung leicht gemacht

Dies sollte natürlich immer kinderfreundlich und ohne abschreckende Bilder erfolgen. Es gibt speziell für Kinder auch Bücher, die gezielt auf die Probleme des Verspeisens von Tieren eingehen. Familien, die tierische Mitbewohner haben, können ihren Kindern außerdem verdeutlichen, dass es keine Unterschiede zwischen Hunden und Schweinen gibt oder die Katze genau die gleichen Schmerzen empfindet wie ein Huhn. Auch beim Spiel mit Puppen könnten die Eltern zum Thema Veganismus überleiten – es gefällt keiner Mutter, wenn ihr das Kind weggenommen wird, um die Milch zu verwenden.

Vegan lebende Eltern werden ihren Kindern von klein auf erklären, warum es bei ihnen kein Fleisch oder andere tierische Produkte gibt. Die Kinder verstehen es normalerweise, wenn sie erfahren, dass die Wurst aus dem Supermarkt mal ein Kalb oder ein Schwein war. Im Normalfall werden gut aufgeklärte Kinder ihre Einstellung, auf Tierprodukte zu verzichten, auch selbstbewusst vor Freunden und Lehrern vertreten, weil sie selbst davon überzeugt sind.

Ihr Kind möchte dazugehören!?

Dennoch kann es sein, dass Phasen kommen, in denen Kinder sich von Gleichaltrigen ausgeschlossen fühlen, weil sie bei einem Kindergeburtstag oder einem Grillfest ihre vegane Wurst auf den Grill legen, während es bei allen anderen ein „echtes“ Steak gibt. Wenn solche Phasen auftreten, kann es durchaus sein, dass das Kind dann auch Fleisch essen möchte, um wieder das Gefühl zu haben, dazuzugehören.

Der Austausch mit anderen Eltern

In diesem Fall könnten sich die Eltern der Kinder zusammensetzen und zum Beispiel gemeinsam vegetarische Grill- und Spielabende planen. Natürlich überzeugen oft auch selbst gebackene, kindergerecht dekorierte Kuchen, Muffins und andere Leckereien. Und natürlich besteht die Möglichkeit, anderen Eltern bunte Rezepte zu geben, die sie bei Kindergeburtstagen ausprobieren können. Wichtig sind neue Ideen, damit es nicht eintönig wird und man sowohl den Eltern als auch den Kindern zeigt, dass Veganismus keinesfalls Langeweile bedeutet.

Rebellion!

Doch neben der Problematik mit anderen Kindern kann es auch sein, dass ein Kind eine schwierige Phase durchmacht und gegen die Verhaltensweisen der Eltern rebelliert – wenn die Eltern vegetarisch/vegan leben, kann der Versuch des Kindes, sich von den Eltern abzugrenzen, in diesem Fall durchaus im Verzehr von Fleisch bestehen.
Wenn ein Kind gut (und kinderfreundlich) aufgeklärt wurde, wird es sehr wahrscheinlich keine tierischen Produkte verzehren wollen. Sollte es dennoch Fleisch essen oder probieren wollen, wird man ihm die Freiheit lassen müssen.

Freiheiten lassen

Eltern sollten ihrem Kind zwar Vorbild sein, es jedoch niemals zu etwas zwingen oder überreden, was es partout nicht möchte. Es sollte in den persönlichen Entwicklungsprozessen nicht gestört, sondern von den Eltern bestmöglich begleitet und unterstützt werden. Jedes Kind wird im Laufe der Zeit seine eigenen Erfahrungen machen und sich für eine geeignete Ernährungsform entscheiden.

Bild: © Kitty – Fotolia.com

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