Tipps für den veganen Alltag außer Haus
In der heutigen Folge gebe ich Dir meine besten Tipps zum Thema Kita-/ Schul-Lunchboxen mit vollwertigem, leckeren Frühstück.
Außerdem beleuchte ich Situationen über die man mal nachgedacht haben sollte, z.B. wenn Dein Kind die Würstchen auf dem Teller seines besten Freundes sieht. Und on Top meine Erfahrungen und Tipps zum Thema vegane Schul- und Kitaverpflegung.
Zusammenfassung des Inhalts
Du stehst vor der Herausforderung, deine Kinder vegan oder vegetarisch zu ernähren, besonders wenn sie in die Kita oder Schule gehen? Ich kenne das sehr gut. Die gute Nachricht ist, dass es durchaus machbar ist, und dieser Artikel soll dich unterstützen und dir zeigen, wie du das meisterst.
Vollkorn: Der Schlüssel zum Erfolg
Vollkornprodukte sind ein Muss in jeder ausgewogenen Ernährung und als Frühstück in der Lunchbox eine super Möglichkeit, den Tag direkt gesund zu starten. Vollkornprodukte sind reich an Mineralstoffen, Ballaststoffen und Proteinen. Dinkel ist hier eine ausgezeichnete Wahl, da es weniger gespritzt ist als andere Getreidesorten. Du kannst mit einem milden Vollkornbrot beginnen und dann schrittweise zu kräftigeren Sorten übergehen. Vollkornnudeln und -reis sind für das Mittag- oder Abendessen zuhause gute Optionen, in der Gemeinschaftsverpflegung werden meistens leider Weißmehlprodukte angeboten, daher solltest du zuhause auf Vollkorn setzen.
Bio ist immer die beste Wahl!
Bio-Produkte sind nicht nur für die Umwelt besser, sondern auch für deine Gesundheit. Sie enthalten weniger Pestizide und mehr Nährstoffe. Wenn du also die Wahl hast, greife immer zu Bio-Produkten. Da es auch in nahezu allen Discountern heutzutage eine gute Auswahl an Bio-Lebensmitteln gibt, dürfte das auch für die meisten Menschen bezahlbar sein.
Proteinreiche Aufstriche
Ein proteinreicher Aufstrich wie Linsen- oder Bohnen-Paprika-Aufstrich ist ideal. Es gibt viele leckere Optionen in Bioläden und Supermärkten, die auch den Kindern schmecken. Ebenso kannst du auch Hummus, Räucher-Tofu als Belag oder Avocado verwenden, um den Proteinbedarf deiner Kinder zu decken.
Umgang mit sozialem Druck bei vegan/vegetarischer Ernährung
Kinder können den Wunsch haben, das zu essen, was ihre Freunde essen. Es ist wichtig, flexibel zu sein und Alternativen anzubieten. Erkläre ihnen, warum ihr euch für eine pflanzliche Ernährung entschieden habt und wie das nicht nur ihnen, sondern auch der Umwelt hilft. Außerdem solltest du immer gut vorbereitet sein und z.B. zum Grillen vegetarisch bzw. vegane Alternativen dabei haben.
Mittagessen in der Kita und Schule
Das Mittagessen in der Kita oder Schule kann eine Herausforderung sein. Es ist wichtig, mit den Betreuern zu sprechen und sicherzustellen, dass die Mahlzeiten ausgewogen und nahrhaft sind. Wenn möglich, arbeite mit der Einrichtung zusammen, um Menüoptionen zu entwickeln, die sowohl lecker als auch nahrhaft sind. Auch könntest du vorab in der Auswahl der Einrichtung die Ernährungsoptionen mit einbeziehen, in Waldorf-Kitas und -Schulen wird in der Regel oft vegetarisch gekocht und sie sind offen für vegane Speisen, das ist in Regelschulen meist noch anders (je nachdem, wo du lebst).
Familienleben und Ernährungsstile
Es ist wichtig, dass die ganze Familie an einem Strang zieht. Besprecht die Ernährung als Familie und findet gemeinsam Wege, wie jeder seinen Beitrag leisten kann. Vielleicht können die Kinder sogar beim Kochen helfen und so mehr über gesunde Ernährung lernen.
Fazit
Eine vegane oder vegetarische Ernährung für Kinder ist nicht nur machbar, sondern auch gesund und ethisch vertretbar. Mit ein wenig Planung, Flexibilität und dem richtigen Wissen kannst du sicherstellen, dass deine Kinder gut ernährt sind und sich wohlfühlen. Falls du eine rein vegane Ernährung für deine Kinder planst, solltest du dich in jedem Fall einmal von einer spezialisierten Ernährungsfachkraft beraten lassen und die Nährstoffversorgung anhand von regelmäßig durchgeführten Bluttests im Auge behalten!
Tipps aus dieser Episode
1. Grundsätze des gesunden Frühstücks
Vollkorngetreide/ Proteine/ Vitamin- & Mineralstoff-reiches Obst & Gemüse/ hochwertige Fettsäuren.
2. Langsames Einführen des Vollkorn-Brotes
Je nachdem von wo ihr startet, erst Vollkorn-Toast (am besten Bio- da sind nicht so viele Zusätze enthalten), dann helles Dinkelbrot → wenig gespritztes Getreide, noch sehr ursprünglich auch in konventioneller Qualität→ Ausmahlung 1050- ist nicht Vollkorn aber es sind schon mehr Mineralstoffe enthalten als bei einer Ausmahlung von 405 oder 550. Dann ein mildes (Dinkel) gut vermahlenen Vollkornbrot. Weizen, wenn es verträglich ist, ist das Getreide,was meiner Erfahrung nach Kindern am besten schmeckt, wenn sie noch gar nicht mit Vollkorn in Berührung gekommen sind. Gesundheitlich wertvoller ist langfristig allerdings Dinkel., aber auch Hirse, Amaranth und Quinoa finden als eisenreiche (Pseudo-)Getreidesorten immer mehr Verwendung im Brot.
3. Mittagessen in der Schule oder im Kindergarten
- die Menüpläne des Caterers anschauen, ob das vegane/ vegetarische Angebot ausgewogen ist.
- eventuell musst man Kompromisse finden
4. Meine besten Tipps bei “Freßneid”
- Das Bedürfnis hinter dem “Freßneid” erkennen und ernst nehmen.
- Mit dem Kind altersgerecht darüber sprechen, warum Du/ Ihr Euch anders ernährt.
- Biete Deinem Kind vegane, ähnlich aussehende und ähnlich schmeckende Alternativen an.
- Kompromisse finden, die für beide Seiten ok sind, z.B. man macht mal eine vegetarische Ausnahme oder einen Cheat-Day (in welcher Form auch immer).
- KEINEN Druck ausüben, das erzeugt nur Gegendruck und die ganze Sache wird größer als sie eigentlich ist. Loslassen der eigenen Vorstellung, wie die Situation ausgehen soll.
Ich hoffe, Dir hat diese Podcastfolge gefallen! Wenn ja, dann freue Ich mich, wenn Du sie teilst, mir eine Bewertung gibst und die Show abonnierst.
Stay healthy and happy!
Deine Anna