Du möchtest Dich gerne vegan ernähren, aber wohnst noch zu Hause und wirst von „Hotel Mama“ versorgt? Du findest jeglichen Verzehr von tierischen Produkten total „oldschool“ und weißt nicht, wie Du das Deinen Eltern beibringen sollst? Dann lies hier meine 10 besten Tipps, wie Du Deinen Eltern nicht vor den Kopf stößt und sie für Deine Sache begeisterst bzw. mindestens Akzeptanz erntest:
1. Informationsmaterial besorgen
Besorg Dir Informationsmaterial bei z.B. PETA, der Tierrechtsorganisation (http://www.petastore.de/printmedien/peta-infobroschuere-warum-veggie1.html), oder lies Dir den Diskussionsleitfaden beim Vebu (https://vebu.de/los-gehts/diskussionsleitfaden/) gründlich durch.
2. Mit veganen Leckereien überraschen
Besorg ein paar vegane, gesunde Leckereien, wenn Dein Taschengeld das erlaubt (sonst frag Deine Eltern nach etwas Geld und sag, dass Du sie mit etwas Leckerem überraschen möchtest). Etwas selbst machen, wäre auch grandios. Hier findest Du ein paar leckere vegane Rezeptideen für Dein Coming-Out ;-).
Wenn Du gerne kochst oder backst, dann bereite Deinen Eltern doch ein leckeres veganes Menü vor und lade sie sozusagen zum Essen ein, Tipps und Anregungen findest Du auf meinem Blog in der Rezepte Ecke.
3. Coming Out – Ein Gespräch mit Deinen Eltern
Nach dem Du Dich gut informiert hast, finde einen guten Zeitpunkt, um Deine Eltern beide an den Tisch zu bekommen. Wichtig ist, dass Ihr Zeit habt, wahrscheinlich eignet sich das Wochenende am besten. Erkläre ruhig und überlegt, warum Du Dich dafür entschieden hast vegan zu leben. Haben Sie eine andere Meinung oder wollen Dir weis machen, dass es falsch ist, sich so zu ernähren, dann bleib ruhig und zeige Ihnen das Informationsmaterial über Veganismus. Wenn Dich verschiedene Tiervideos sehr bewegt haben und Deinen Entschluss VeganerIn zu werden, unterstützt haben, dann zeige diese Videos auch Deinen Eltern.
4. Lass‘ Deinen Eltern Zeit
Auch wenn sie Deinen Wandel anfangs nicht verstehen und mit Sorgen reagieren, rede ruhig und sachlich weiter. Schimpfen und laut werden sind hier Fehl am Platz. Versuche Ihre Haltung und Meinung zu verstehen, auch wenn Sie trotz der Gründe, die Du Ihnen lieferst und trotz der Aufklärungsvideos, nicht mit Deiner Haltung übereinstimmen. Denk dran, alles Neue macht Eltern ersteinmal Angst und je nach dem wie offen sie allem Neuen gegenüber stehen, ist es für sie vielleicht zu viel gleich Verständnis für Deine Meinung zu entwickeln.
5. Einkaufsliste für den veganen Start
Für den Vorratsschrank:
Wenn man zuhause gut ausgestattet ist, dann macht es gleich viel mehr Spaß etwas leckeres, gesundes und veganes zu kochen (oder kochen zu lassen 😉 ) Lies hier, was wichtig ist, für eine gute, vegane Basisausstattung im Vorratsschrank:
- Datteln (am leckersten sind Medjoul-Datteln; allerdings auch etwas teurer)
- Chiasamen
- Mandeln
- Erdnüsse
- Haselnüsse
- Cashewnüsse
- Kürbiskerne
- Sonnenblumenkerne
- Pinienkerne
- Rosinen
- ein paar Dosen Kokosmilch
- Mandelmus
- Cashewmus
- Tahin (Sesammus) von Monki ist das leckerste
- Erdnusscreme
- Müsli (ohne Zuckerzusatz!)
- Crunchy Müsli (kannst Du immer ein bisschen als Topping benutzen; also nicht nur Crunchy, denn dort ist meistens zuviel Zucker drin)
- (Vollkorn-) Basmatireis (Vollkorn sollte man immer bevorzugen, da sind einfach so viele Nährstoffe drin, die besonders für VeganerInnen wichtig sind.
- (Vollkorn-) Nudeln in verschiedenen Variationen (lecker schmecken die Spaghetti von DM oder auch Dinkelspaghetti; Spirelli kann man auch alle gut essen; mittlerweile schmecken die eigentlich alle ganz gut 🙂 )
- Quinoa
- Hirse
- Amaranth gepoppt (DM)
- Haferflocken (Kleinblatt)
- Rote Linsen
- Dosen mit gestückelten Tomaten
- Kichererbsen in der Dose
- Gemüsebrühe oder Misopaste (kann man gleichwertig benutzen)
- Tomatenmark
- getrocknete Tomaten in Öl
- reines Kakaopulver
- Olivenöl, nativ
- Kokosöl (für Smoothies, zum Braten und für Power/Snack- Riegel)
- reines Vanillepulver oder eine Vanilleschote (aber das Pulver kann man auch immer zum Backen verwenden oder ins Müsli oder in Pfannekuchen)
- Zimt, gemahlen
- Kreuzkümmel, gemahlen
- Kurkuma, gemahlen
- Paprikapulver
- getrocknete Kräutermischung
- Apfelessig (ich nehme immer Balsamico, auch für Salatsaucen, kannst Du auch nehmen, wenn Du den schon zu hause hast)
- Tamari (Sojasauce)
- Nährhefe
- Kakaobutter
- Ahornsirup
- Mandelmilch (Ich empfehle Dinkelmandelmilch von Natumi (Bioladen); die ist echt lecker und nicht zu mandelig
- Hafermilch mit Calcium
- Reismilch mit Calcium
Ich weiß, dass ist eine ziemlich lange Liste und alles auf einmal zu kaufen ein tiefer Griff in die Tasche, aber dafür hast Du /habt Ihr erstmal Ruhe und Ihr seid super vorbereitet, um die ganze vielfältige, vegane Küche zu erobern.
Die meisten “exotischen” Lebensmittel gibt es im Bioladen/Biosupermarkt. Aber mittlerweile sind auch Läden wie Edeka, Aldi etc. gut ausgestattet. Ich bin grundsätzlich für Biolebensmittel, weil da die wenigsten Schadstoffe drin sind und es am besten für die Umwelt ist. Auch ist der Nährstoffgehalt höher und die Zusätze sind geringer. Bio muss nicht immer teurer sein. Wenn man Saisonware kauft und ein bisschen die Preise vergleicht, kommt man ganz gut hin. Bei Alnatura gibt es zum Beispiel die Chiasamen recht günstig. Ansonsten kann man auch online viel bestellen. Eine Übersicht der veganen Online-Shops findest Du hier.
Für jeden Tag:
Es gibt auch ein paar frische Lebensmittel, die man, wie ich finde, immer im Haus haben sollte, da man mit ihnen schnell und unkompliziert ein paar leckere und gesunde Speisen zubereiten kann.
- Tiefkühl-Beerenmischung (Heidelbeeren, Himbeeren oder was Du für Beeren magst)
- Bananen (ca. 3-4 auch einfrieren; für Eis und Smoothies)
- 2-3 Mangos (1 einfrieren oder eingefroren kaufen)
- Äpfel
- Trauben und Obst der Saison
- 4+ Avocados (am besten Du kaufst direkt 1-2 mehr, da die meistens noch etwas nachreifen müssen; wenn sie dann essbar sind, also die Schale sich etwas eindrücken lässt, dann kannst Du sie im Kühlschrank lagern, falls Du sie nicht direkt verbrauchst; Nachreifen tun sie im übrigen am besten neben Bananen im Obstkorb)
- TK- Erbsen
- TK- Spinat (für grüne Smoothies)
- Gurken (für Salat und in den Smoothie)
- Salat
- Kirschtomaten
- Basilikum frisch
- Petersilie frisch
- Gemüse der Saison
- Brokkoli (hab ich allerdings immer im Haus)
- Zitronen
- Knoblauch
- frischen Ingwer (je nach Geschmack)
- frischer Rosmarin
- frischer Thymian
- Süsskartoffeln
- Kartoffeln
Natürlich ist es wichtig, dass Ihr diese tollen Lebensmittel auch verbraucht. Am besten Ihr macht am Wochenende einen Plan, wann es was zu essen geben soll. So habt Ihr im Blick, dass das Essen ausgewogen ist und dass Ihr die gekauften Lebensmittel auch verbraucht.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Spaß beim Schlemmen und leckere, neue Erlebnisse beim Essen. Und schaut Dir auch mal diesen Artikel von mir an. Hier habe Ich einen veganen Menüplan für eine komplette Woche erstellt.
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