Vegan ist super, aber wie soll ich ohne mein Käsebrot überleben?
Vielen Menschen fällt der Umstieg auf eine vegane Ernährung vor allem deshalb so schwer, weil Ihnen das heißgeliebte Käsebrot so fehlt. Das liegt u.a. daran, dass in Käse sogenannte Casomorphine enthalten sind, die uns tatsächlich etwas Käse-süchtig machen. Aber ich habe gute Nachrichten: nach ca. 2 Wochen Käse-Entzug ist man in der Regel wieder clean und kann den Käse viel besser links liegen lassen.
Was soll ich meinen Kindern denn auf´s Brot tun?
Auch für Kinder ist Käse, neben Wurst, ein sehr beliebter Brotbelag. Doch auch für die Kleinen ist der Umstieg auf “Käsefrei” längst nicht mehr so schwer wie früher, wo die Anzahl der alternativen Brotaufstriche sehr begrenzt war.
Die Vielfalt ist unendlich groß
Die Vielfalt ist wirklich unendlich groß geworden und Du wirst erstaunt sein, wie lecker vegane Aufstriche und vegane Brote schmecken. Am besten Du kaufst erstmal eine kleine übersichtliche Menge, damit Ihr auch alles aufgegessen bekommt. Und dann lässt Du Deine Kinder einfach mal probieren, welche der unten beschriebenen Alternativen Ihnen am besten schmecken.
Langsam aber sicher auf pflanzliche Aufstriche umsteigen
Für den Anfang könntest Du auch erstmal 2 vegane Tage in der Woche bei Dir/ Euch einfließen lassen und die Anzahl der Tage dann sukzessive steigern, so schleichen die tierischen Produkte sich langsam aber sicher aus dem Speiseplan aus. Wenn Du das so langsam machst (vor allem bei den Kindern, die ja eventuell nicht so eine bewusste Entscheidung Richtung vegane Ernährung treffen), dann verfeinert sich der Geschmack auch langsam, so dass Ihnen die tierischen Produkte unter Umständen nicht mehr so schmecken oder aber die rein pflanzlichen immer besser.
Bei meiner Tochter war das so, am Anfang fand sie alle Saucen mit Mandelmus eklig- ich habe dann immer mal wieder Saucen mit halb Mandelmus halb Creme Fraiche gemacht und den Mandelmus-Anteil langsam erhöht. Mittlerweile isst sie gerne Saucen auf Mandelmus-Basis.
Meine Top 10 vegane “Butter”brot- Alternativen
Herzhaft:
- Auf alle Vollkornbrote bzw.-brötchen gehören Salat, Gurken und/ oder Tomaten mit Kräutern.
- Avocado mit Olivenöl, Salz (z.B. Kala Namak= Schwefelsalz- erinnert an Eier geschmacklich), Pfeffer.
- Veganer Käse von Simply V oder Wilmersburger (hier finde ich den Cheddar* am besten), darunter Olivenöl oder Margarine (ohne gehärtete Fette!)
- Pappuccino* von Zwergenwiese (in dieser Reihe gibt es viele sehr leckere Aufstriche)
- Paprika-Bohnen oder Paprika-Walnuß– Aufstrich von Alnatura
- Vegane Wurstalternativen ( es gibt viele leckere Sorten, z.B. von Wheaty* und mittlerweile springen auch Firmen wie Rügenwalder mit auf den Vegan-Zug.
Wir lieben aktuell den Paprika-Aufschnitt von Alnatura.
Süß:
- Sojaquark/ Frisch”käse” von Simply V mit gelatinefreier Marmelade
- Cashewcreme mit Ahornsirup
- Erdnußbutter mit Banane und Zimt
- Haselnusscreme von Rapunzel (nicht Mus, das ist ganz anders im Geschmack)
- Schokocreme z.B. von Rapunzel Samba Dark oder Nuss Nougat creme vegan von Rapunzel
Die Kokos-Mandelcreme von Rapunzel* oder Alnatura ist bei uns gerade der Renner (schmeckt wie Raffaello <3 )
Die Liste könnte noch ewig weiter gehen. Am besten Du gehst mal in den Biomarkt und stöberst für Dich etwas herum. Da wo meine Tipp-Aufstriche stehen, findest Du noch zahlreiche andere im Regal.
Eins noch zur Margarine: Früher war Margarine wegen der enthaltenen gehärteten Fette sehr ungesund. Das hat sich geändert. Heute benutzen die meisten Hersteller eine Kombination verschiedener Fette, um die gewünschte Konsistenz zu erhalten. Die Bio-Margarine enthält in der Regel keinerlei gehärtete Fette, bei konventioneller kann das schon mal anders sein. Also Margarine ist heute nicht mehr grundsätzlich ungesund (allerdings sind häufig Aromen enthalten, das gibt Punktabzug). Außerdem war kürzlich verarbeitetes Palmöl als gesundheitlich gefährdend eingestuft worden- besonders für Kinder (das ist in Margarine meistens enthalten)- daher sollte man doch eher auf Margarine verzichten, wo möglich. Hier kannst Du mehr über den “Palmöl-Skandal” lesen. Natürliches, reines und kaltgerpresstes Pflanzenöl ist also für die Gesundheit förderlicher und sollte bevorzugt werden!
Mein Tipp: Was prima klappt, ist, sich Olivenölstreichfett selbst zu machen – einfach Olivenöl mit etwas Salz vermischen und in den Kühlschrank stellen (natürlich kann man auch noch andere Gewürze hinzufügen oder anderes kaltgepresstes Öl dafür verwenden). Durch die Kälte wird es hart und lässt sich so wunderbar als “Butter”ersatz unter herzhafte Aufstriche streichen.
* = Affiliatelink
Da hast du ja eine hilfreiche Auflistung mit Ideen geliefert, Anna!
So dürfte „vegan aufs Brot“ doch gelingen!
Ich möchte noch zwei Ideen ergänzen, die bei uns sehr beliebt sind:
Herzhaft: RÄUCHERTOFU in dünnen Scheiben (super simpel)
Süß: PFLAUMENMUS
Pflaumenmus kann man ganz einfach selber machen 🙂
1. Getrocknete Pflaumen über Nacht in Wasser einweichen.
2. Ca. die Hälfte vom Einweichwasser abgießen und bei Seite stellen.
3. Pflaumen mit Zitronensaft und Zimt pürieren.
– Bei Bedarf noch Einweichwasser zurück gießen. Je nach dem, wie man die Konsistenz haben möchte.
In Gläser gefüllt hält es sich wirklich lange! Na ja, oder wird ganz schnell aufgegessen…
Guten Appetit!
Debby
Liebe Debby, was für wundervolle Ergänzungen!!! Vielen Dank dafür und auch für das tolle Feedback! Pflaumenmus habe ich völlig aus dem Blick verloren, dabei ist das soo lecker und gesund!!! Das werde ich gleich mal nachmachen! Hört sich super einfach und lecker an!!! DANKE!!! Alles Liebe Deine Anna